Physical Address
304 North Cardinal St.
Dorchester Center, MA 02124
Physical Address
304 North Cardinal St.
Dorchester Center, MA 02124
Gesundheit - Ernährung - Vorsorge - Versicherung
Gesundheit - Ernährung - Vorsorge - Versicherung
Die Reformen des Systems der KrankenversicherungImmer wieder wird das deutsche Gesundheitssystem reformiert. Die ersten Reformen gab es in den 1970er Jahren. Zuletzt wurde die unter Gesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) begonnene Reform 2011 durchgesetzt. Von Anfang an gab es Kritik an wachsender Bürokratie, höheren Beiträgen und sinkenden Leistungen. Bis heute steht die Reform in der öffentlichen Diskussion. Ein Beispiel für eine Reform des Gesundheitssystems ist die Verbesserung des Versicherungssschutzes in der privaten Krankenversicherung vom 01.07.2007. Es wurde ein stark verbesserter Standardtarif für Nichtversicherte eingeführt, die dem System der privaten Krankenversicherung zuzuordnen waren. Am 01.11.2008 wiederum wurde ein allgemeiner und einheitlicher Beitragssatz für die GKV gesetzlich festgelegt. Zum Beginn des Jahres 2011 wurde die Drei-Jahres-Frist für Arbeitnehmer zum Beitritt in die PKV auf ein Jahr gekürzt.
Themen auf dieser Seite
Änderungen für SelbstständigeReformen der letzten Jahre
Ärzte und Zahnärzte müssen sich vor allem auf eine neue Gebührenordnung einstellen. Die Reform des Honorarsystems ist aber nicht abgeschlossen. Schrittweise sollen weitere Veränderungen in Kraft treten.
Der Gesundheitsfonds dient als eine Art Sammelstelle für alle Gelder, die im gesetzlichen Krankensystem fließen. Die Verwaltung des Fonds geschieht durch das Bundesversicherungsamt.Wichtige Veränderungen für Arbeitgeber und Arbeitnehmer
Versicherungspflichtgrenze
GKV-Beitrag
Sozialausgleich für Geringverdiener
Wichtige Veränderungen für SelbständigeAuch für finanziell gutgestellte Selbständige kann eine schwere Krankheit den existenziellen Ruin und große Schuldenlasten bedeuten. Aus diesen Gründen wurde innerhalb der letzten Gesundheitsreform eine Versicherungspflicht realisiert, die jedem deutschen Bundesbürger eine finanzielle Absicherung im Falle einer Krankheit gewährleistet. Hierfür wurden folgende Regelungen festgelegt:
Die Reformen der letzten Jahre im ÜberblickDie Gesundheitsreform trat phasenweise in Kraft. Die erste Stufe wurde 2007 realisiert, 2011 folgte die vorerst letzte Phase:
01.01.2015
Der Einheitsbeitrag wird abgeschafft. Jede Kasse erhebt über einen Zusatzbeitrag in % wieder individuelle Beiträge. Fortan setzt sich der Krankenkassenbeitrag aus Arbeitgeber- und Arbeitnehmerbeitrag zu je gleichen Teilen zusammen. Zusammengenommen macht das 14,9 Prozent aus (für alle Kassen gleich). Hinzu kommt der Zusatzbeitrag, der von jeder Krankenkasse allein festgelegt wird. Dadurch gibt es wieder teure und günstige Kassen.
01.01.2011
Der Einheitsbeitrag der GKV steigt von 14,9 Prozent auf 15,5 Prozent
Zusatzbeiträge der gesetzlichen Krankenkassen
Stabilisierung der Ausgaben
01.01.2009
Versicherungsschutz
01.01.2008
01.04.2007
Die Gesundheitsreform, die zum 1. April 2007 in Kraft trat, zog einige große Veränderungen im deutschen Gesundheitssystem mit sich. Sie basiert auf dem „Gesetz zur Stärkung des Wettbewerbs in der gesetzlichen Krankenversicherung“ (GKV-WSG). Die wichtigsten Bereiche in denen es Veränderungen gab, waren:
Dazu sollte es zum Beispiel einen Abbau von Bürokratie und mehr Wettbewerb geben.
Politikermeinungen – Angela Merkel
Angela Merkel, Bundeskanzlerin (CDU)
Merkel verteidigte den Kurs der Koalition bei der Gesundheitsreform. Für die Zukunft der sozialen Sicherungssysteme sei es wichtig, die Veränderungen im Altersaufbau der Gesellschaft zu berücksichtigen. Dazu gehöre auch, die paritätische Aufteilung der Gesundheitskosten aufzuheben. Denn andernfalls würden die Unternehmen immer weiter belastet und Arbeitsplätze abgebaut.
„Wir sorgen dafür, dass niemand mit den Kosten für die Gesundheitsversorgung überfordert ist. Das ist gelebte Solidarität.”
Philipp Rösler
Philipp Rösler, ehemaliger Bundesgesundheitsminister (FDP)
„Wir schaffen ein robustes Gesundheitssystem, das nicht mehr alle zwei bis drei Jahre reformiert werden muss. Und wir schaffen die Voraussetzungen dafür, dass Gesundheitsvorsorge und -versorgung besser wird … “
„Die Maßnahmen, die wir auf den Weg bringen, führen dazu, dass die gesetzlichen Krankenkassen elf Milliarden Euro zusätzlich im nächsten Jahr bekommen.”
Karl Lauterbach
Karl Lauterbach, Gesundheitsexperte der SPD
Die SPD hält die aktuelle Gesundheitsreform für unsozial, da die Lasten einseitig auf die Arbeitnehmer verteilt würden. Im Falle eines Wahlsieges bei der nächsten Bundestagswahl, kündigte die SPD daher an, die Reform kippen zu wollen.
“Die Folgen der Alterung der Gesellschaft und der technische Fortschritt in der Medizin sollen künftig allein aus den Nettoeinkünften der Arbeitnehmer bezahlt werden.”
„Das, was die Regierung beschließt, ist das Ende des solidarischen Gesundheitssystems.”
Auswirkungen für Selbstständige
Durch die Einführung des Gesundheitsfonds (seit dem 01.01.2009) ist jedes Mitglied einer gesetzlichen Krankenkasse verpflichtet einen einheitlichen Beitragssatz zu zahlen.
Selbständige und Freiberufler müssen in der gesetzlichen Krankenversicherung nur den ermäßigten Beitragssatz zahlen, dieser beträgt 14,0 % zuzgl. Kassen-Zusatzbeitrag in Prozent des Bruttoeinkommens. Dafür erhalten diese Berufsgruppen jedoch nur eine eingeschränkte Absicherung ohne Krankengeld. Selbständige und Freiberufler sind somit verpflichtet, sich eigenverantwortlich um eine vollständige Krankentagegeldversicherung zu bemühen. Hierfür bieten die gesetzlichen Krankenkassen bestimmte Wahltarife an. Das ist jedoch mit zusätzlichen Beiträgen auch in der gesetzlichen Krankenversicherung verbunden.
Tipps der Redaktion
KrankenkassenzusatzbeiträgeModell der KopfpauschaleModell der BürgerversicherungÄnderungen bei Versicherungen
Paritätische Beitragsfinanzierung
Bestandteile der Reform
Die Versicherungspflicht
Die Wirtschaftlichkeit der GKV
Die Arzneimittel
Der Versicherungsschutz
Die medizinische und die integrierte Versorgung
Weitere Informationen zur Gesundheitsreform finden Sie beim Bundesgesundheitsministerium.