Sudan: Regenzeit verschärft humanitäre Krise – Kinder besonders betroffen

Die humanitäre Lage im Sudan spitzt sich dramatisch zu. Nach Angaben der SOS-Kinderdörfer stehen Millionen Menschen vor einer Katastrophe: Bereits jetzt mangelt es an Nahrungsmitteln, sauberem Wasser und medizinischer Versorgung – und mit Beginn der Regenzeit drohen zwischen Mai und Oktober verheerende Überschwemmungen, die den Zugang zu notleidenden Familien weiter erschweren.

KKZ-Überblick

  • Über 12 Millionen Menschen sind auf der Flucht, mehr als die Hälfte davon Kinder.
  • Mehr als 15 Millionen Kinder sind auf humanitäre Hilfe angewiesen.
  • Die anhaltende Gewalt, Angriffe auf Schulen und Krankenhäuser sowie die Regenzeit verschärfen die Lage weiter.

Hunger, Gewalt und fehlende Versorgung

Der brutale Konflikt zwischen den sudanesischen Streitkräften und der paramilitärischen RSF hat die schlimmste humanitäre Krise weltweit ausgelöst. Viele Familien wurden mehrfach vertrieben, über 12 Millionen Menschen sind auf der Flucht, darunter unzählige Kinder. Die Versorgungslage ist katastrophal: Es fehlt an Nahrung, sauberem Wasser und medizinischer Hilfe. Besonders alarmierend ist die steigende Unterernährung, die sich durch die Regenzeit weiter verschärfen dürfte.

Die Situation wird zusätzlich dadurch verschlimmert, dass internationale Hilfsprogramme – etwa durch das Aussetzen der US-amerikanischen Hilfe – eingeschränkt wurden. Die vorhandenen Mittel reichen bei weitem nicht aus, um den Bedarf zu decken.

Kinder und Familien in akuter Gefahr

Kinder sind von der Krise am stärksten betroffen. Über 15 Millionen benötigen dringend humanitäre Hilfe. Die Gewalt im Land reißt nicht ab: Es kommt immer wieder zu Angriffen auf Kinder und Jugendliche, Entführungen, Ausbeutung und Rekrutierung durch bewaffnete Gruppen. Schulen und Krankenhäuser werden attackiert, 90 Prozent der Kinder besuchen keine Schule mehr.

Die SOS-Kinderdörfer betreuen weiterhin Kinder, die ihre elterliche Fürsorge verloren haben, unter extrem schwierigen Bedingungen. Viele mussten aus der Hauptstadt Khartum fliehen und werden nun an sicheren Orten versorgt – mit dem Fokus auf Sicherheit, Zugang zu Bildung und psychosozialer Unterstützung. Doch die Arbeit wird durch die eskalierende Lage immer schwieriger.

Appell an die Weltgemeinschaft

Die SOS-Kinderdörfer rufen Regierungen, internationale Organisationen und Einzelpersonen dringend dazu auf, die humanitäre Hilfe zu verstärken und sich für ein Ende der Kämpfe einzusetzen. Ein dauerhaftes Friedensabkommen ist unerlässlich, um das Leid der Kinder zu beenden und die Versorgung wiederherzustellen.

Pressekontakt: SOS-Kinderdörfer weltweit, Hermann-Gmeiner-Fonds Deutschland e.V., E-Mail: presse@sos-kinderdoerfer.de Telefon: +49 89 179 14-259

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