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Anlässlich des Weltgesundheitstags am 7. April warnt die UNO-Flüchtlingshilfe vor den dramatischen Auswirkungen globaler Mittelkürzungen auf die Gesundheitsversorgung von fast 13 Millionen Geflüchteten und Vertriebenen. Besonders betroffen sind vulnerable Gruppen, darunter 6,3 Millionen Kinder, die dringend auf medizinische Hilfe angewiesen sind. Die Kürzungen bedrohen nicht nur die Grundversorgung, sondern auch Fortschritte bei der Bekämpfung von Infektionskrankheiten und chronischen Leiden.
Die UNO-Flüchtlingshilfe weist darauf hin, dass 71 Prozent der weltweit Geflüchteten in Ländern mit niedrigem oder mittlerem Einkommen leben. Dort sind öffentliche Gesundheitssysteme bereits stark belastet. Die Kürzungen führen zu Versorgungsunterbrechungen bei grundlegenden Dienstleistungen wie Wasserversorgung und sanitären Einrichtungen, was die Verbreitung von Infektionskrankheiten wie Cholera oder Ruhr begünstigt.
Peter Ruhenstroth-Bauer, Nationaler Direktor der UNO-Flüchtlingshilfe, betont: „Wenn wir nicht schnell handeln, stehen Millionen Menschen vor einem Leben ohne grundlegende medizinische Versorgung. Krankheiten wie Cholera, Malaria und Unterernährung werden sich weiter ausbreiten und Menschenleben fordern.“
In Ägypten wurden infolge der Kürzungen alle medizinischen Behandlungen für Flüchtlinge – mit Ausnahme lebensrettender Notfälle – ausgesetzt. Mindestens 20.000 Menschen, darunter viele sudanesische Kriegsflüchtlinge, sind betroffen. Geplante Operationen und Therapien für schwere Erkrankungen wie Diabetes oder Bluthochdruck können nicht mehr durchgeführt werden.
In Bangladesch sind etwa eine Million Rohingya-Flüchtlinge von drastischen Einschnitten betroffen:
Die UNO-Flüchtlingshilfe appelliert an Regierungen und internationale Organisationen, dringend zusätzliche Mittel bereitzustellen, um die Gesundheitsversorgung sicherzustellen und eine humanitäre Katastrophe abzuwenden. Neben finanzieller Unterstützung werden auch langfristige Strategien gefordert, um die Gesundheitssysteme in den Aufnahmeländern zu stärken.
Der diesjährige Weltgesundheitstag steht unter dem Zeichen globaler Solidarität und erinnert daran, dass Gesundheit ein Grundrecht ist – unabhängig von Herkunft oder sozialem Status. Die aktuelle Situation zeigt jedoch deutlich, wie fragil dieses Recht für Millionen Geflüchtete ist.
Die UNO-Flüchtlingshilfe ruft dazu auf, durch Spenden und politische Unterstützung einen Beitrag zur Sicherung der Gesundheitsversorgung für die Betroffenen zu leisten.