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Gesundheit - Ernährung - Vorsorge - Versicherung
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Die Osteopathie-Allianz, bestehend aus dem Verband der Osteopathen Deutschland e.V. (VOD) und dem Bundesverband Osteopathie e.V. (BVO), setzt sich mit Nachdruck für ein eigenständiges Berufsgesetz für Osteopathen in Deutschland ein. Ziel ist es, die Qualität der osteopathischen Versorgung zu sichern, Patientenschutz zu stärken und Transparenz für alle Beteiligten zu schaffen. Die Allianz fordert die zügige Umsetzung des im Koalitionsvertrag angekündigten Gesetzes.
Ein zentrales Anliegen der Osteopathie-Allianz ist die Einführung eines gesetzlich geregelten Berufsbildes für Osteopathen. Derzeit ist die Berufsbezeichnung Osteopath in Deutschland nicht geschützt. Das führt zu erheblicher Verunsicherung bei Patienten, da die Qualifikation der Behandelnden nicht immer nachvollziehbar ist. Nach einer aktuellen Forsa-Umfrage verfügen rund 20 Prozent der Osteopathie-Anbieter über keine abgeschlossene oder nur eine unzureichende Ausbildung. Ein Berufsgesetz könnte klarstellen, dass die Ausübung der Osteopathie ein mindestens vier- bis fünfjähriges Studium oder eine gleichwertige Ausbildung voraussetzt.
Mit einem Berufsgesetz würden künftig nur noch qualifizierte Fachkräfte Osteopathie anbieten dürfen. Das stärkt den Patientenschutz und sichert die Qualität der Behandlungen. Die Osteopathie-Allianz betont, dass Patienten auf einen Blick erkennen können müssen, ob ihr Therapeut entsprechend ausgebildet ist. Dies schützt nicht nur die Patienten, sondern auch das Gesundheitssystem vor Scheinleistungen und unzureichender Versorgung.
Auch für Ärzte, die interdisziplinär mit Osteopathen zusammenarbeiten, schafft ein Berufsgesetz dringend benötigte Rechtssicherheit. Es regelt, welche Qualifikationen erforderlich sind und wer welche Leistungen erbringen darf. Besonders für Hausärzte, Kinderärzte und Orthopäden ist es wichtig, mit qualifizierten Fachkräften zusammenzuarbeiten, um die bestmögliche Versorgung der Patienten zu gewährleisten.
Ein weiterer zentraler Aspekt ist der Verbraucherschutz. Bisher zahlen Patienten und Krankenkassen für osteopathische Leistungen, ohne dass eine gesicherte Qualität garantiert ist. Ein Berufsgesetz würde unqualifizierte Anbieter vom Markt ausschließen und so die Mittel der Versicherten und Krankenkassen schützen. Versicherte könnten sich darauf verlassen, dass bezahlte Leistungen auf hohem Niveau erbracht werden.
Osteopathie ist eine eigenständige, ganzheitliche Medizin, bei der Diagnostik und Behandlung ausschließlich mit den Händen erfolgen. Ziel ist es, Ursachen von Beschwerden zu erkennen und den Menschen in seiner Gesamtheit zu behandeln. Die Methode wird bei zahlreichen Krankheiten eingesetzt und hat auch einen präventiven Ansatz. Der VOD als größter Berufsverband mit über 6.800 Mitgliedern setzt sich für die Qualitätssicherung und Patientensicherheit ein, klärt über Osteopathie auf und fördert Forschungsprojekte. Fast 100 gesetzliche Krankenkassen bezuschussen osteopathische Behandlungen.
Wie bewertet die ZENTRALE Community die geplante gesetzliche Regelung für Osteopathie? Welche Erfahrungen gibt es mit Qualität und Transparenz in der osteopathischen Versorgung?