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Kalium ist nach Calcium und Phosphor der dritthäufigste Mineralstoff im menschlichen Körper. Obwohl das Mengenelement für lebenswichtige Funktionen unerlässlich ist, wird es oft übersehen. Etwa 98 Prozent des im Körper enthaltenen Kaliums befinden sich innerhalb der Zellen, davon ungefähr 80 Prozent in den Muskelzellen. Als wichtigster Elektrolyt in den Körperzellen spielt Kalium eine entscheidende Rolle bei der Weiterleitung von Nervenimpulsen und ist von zentraler Bedeutung für Muskelkontraktionen, Herzfunktion und Blutdruckregulation.
Kalium erfüllt als Elektrolyt zahlreiche lebenswichtige Aufgaben im Körper. In Wasser löst sich das Mineral in positive Ionen auf, die die Fähigkeit haben, Elektrizität zu leiten. Der Körper nutzt diese Elektrizität, um eine Vielzahl von Prozessen zu steuern, darunter den Flüssigkeitshaushalt, Nervensignale und Muskelkontraktionen.
Eine der wichtigsten Aufgaben von Kalium ist die gesunde Herzfunktion. Die Pumpfunktion des Herzens ist auf die korrekten Wechselwirkungen zwischen elektrisch geladenen Teilchen inner- und außerhalb der Zellen angewiesen. Ist zu wenig Kalium im Körper vorhanden, kann das die Aktivität der Muskelzellen im Herzen steigern und unter Umständen zu Herzrhythmusstörungen führen.
Das Nervensystem übermittelt Nervenimpulse zwischen verschiedenen Bereichen des Körpers. Diese Nervenimpulse werden dadurch erzeugt, dass Natrium-Ionen in die Zellen einströmen, während Kalium-Ionen aus den Zellen austreten. Die Bewegung der Ionen verändert die Spannung der Zelle, wodurch ein Nervenimpuls ausgelöst wird.
Eine hohe Kaliumzufuhr kann bei Personen mit Bluthochdruck blutdrucksenkend wirken und das Risiko für Schlaganfall reduzieren. Der Zusammenhang ist bei einer Kaliumzufuhr von 3.500 mg bis 4.700 mg pro Tag am stärksten.
Der Schätzwert für eine angemessene Kaliumzufuhr beträgt für Erwachsene 4.000 mg pro Tag. Für Stillende erhöht sich der Bedarf auf 4.400 mg täglich. Diese Werte orientieren sich sowohl an der beobachteten Zufuhr der deutschen Bevölkerung als auch an präventiven Aspekten hinsichtlich Bluthochdruck und Schlaganfall.
Die Schätzwerte für Kinder und Jugendliche sind altersabhängig und reichen von 400 mg täglich für Säuglinge bis zu 3.600 mg für Jugendliche im Alter von 13 bis 15 Jahren.
Ein Kaliummangel (Hypokaliämie) liegt vor, wenn die Kaliumkonzentration im Blutserum unter 3,6 mmol/l sinkt. Bei einer Hypokaliämie sind die Nerven- und Muskelzellen weniger stark erregbar. Typische Symptome eines leichten Mangels sind:
Ab einer Konzentration von weniger als 2,5 mmol/l kann Kaliummangel lebensbedrohliche Konsequenzen haben. Die gefährlichsten Auswirkungen betreffen das Herz-Kreislauf-System mit Herzrhythmusstörungen, Tachykardie oder sogar Herzstillstand. Bei ausgeprägtem Mangel können Muskellähmungen, Bewusstseinsstörungen und Koma auftreten.
Ein erhöhtes Risiko für Kaliummangel haben besonders:
Ein über die Ernährung bedingter Kaliummangel ist selten. Zu einer Unterversorgung kommt es allerdings häufig durch verstärkte Kaliumausscheidung bei:
Bananen gelten als klassische Kaliumquelle mit etwa 422 mg pro mittelgroßer Frucht. Viele andere Obst- und Gemüsesorten enthalten jedoch deutlich mehr Kalium pro Portion:
Hülsenfrüchte gehören zu den besten Kaliumquellen:
Nüsse sind ebenfalls kaliumreich:
Kalium ist wasserlöslich und geht beim Kochen leicht verloren. Um den Mineralstoff zu erhalten, sollten Sie:
Olivenöl steigert die Aufnahme von Kalium, weshalb es sich lohnt, kaliumreiche Lebensmittel mediterran zuzubereiten. Getrocknete Früchte und Gemüse haben eine höhere Kaliumkonzentration als frische Varianten.
Eine Kaliumüberversorgung (Hyperkaliämie) über die Ernährung ist bei intakter Nierenfunktion nur schwer möglich. Über Lebensmittel werden in der Regel nicht mehr als 5 bis 6 Gramm Kalium pro Tag zugeführt, was bei gesunden Menschen unbedenklich ist.
Anders verhält es sich bei der Einnahme von Kaliumpräparaten, da darüber in kurzer Zeit sehr hohe Mengen zugeführt werden können. Die Einnahme von kaliumhaltigen Präparaten sollte daher nur unter ärztlicher Aufsicht erfolgen.
Kalium und Natrium wirken als Antagonisten. Kalium befindet sich zu 98 Prozent im Zellinneren, Natrium in seiner höchsten Konzentration außerhalb der Zellen. Das Gehirn verwendet bis zu 40 Prozent seiner Energie darauf, Kalium in die Zellen hineinzupumpen und Natrium herauszutransportieren.
Eine zu hohe Natriumaufnahme kann dazu führen, dass vermehrt Kalium über den Urin ausgeschieden wird. Daher senkt eine Reduktion der Natriumaufnahme den Kaliumbedarf.
Um den Tagesbedarf von 4.000 mg zu decken, können Sie beispielsweise kombinieren:
Bei abwechslungsreicher Ernährung mit viel Obst und Gemüse ist eine unzureichende Kaliumversorgung unwahrscheinlich. Wichtig ist die regelmäßige Zufuhr, da der Körper Kalium nicht auf Vorrat speichern kann.
Welche kaliumreichen Lebensmittel stehen regelmäßig auf eurem Speiseplan? Habt ihr schon einmal euren Kaliumspiegel überprüfen lassen oder Erfahrungen mit Kaliummangel gemacht? Teilt eure Tipps und Erfahrungen mit der ZENTRALE Community!