Apotheken beraten zu Hitzeschutz und Medikamentensicherheit

Die Bundesapothekerkammer informiert zum diesjährigen Hitzeaktionstag, dass Apotheken in Deutschland auf die Versorgung ihrer Patientinnen und Patienten während Hitzewellen vorbereitet sind. Hohe Temperaturen beeinflussen sowohl die Wirkung von Medikamenten im Körper als auch deren Haltbarkeit. Eine fachkundige Beratung in der Apotheke hilft, Risiken zu vermeiden und die Sicherheit der Arzneimitteltherapie auch bei extremer Hitze zu gewährleisten.

ZENTRALE Überblick

  • Hitze kann Wirkung und Verträglichkeit vieler Medikamente verändern
  • Arzneimittel müssen dauerhaft kühl und geschützt gelagert werden
  • Apotheken beraten individuell zu Dosierung und Aufbewahrung bei Hitze

Einfluss von Hitze auf die Wirkung von Medikamenten

Anhaltend hohe Temperaturen können die Wirkung von Arzneimitteln im Körper verändern. Medikamente wie Entwässerungsmittel, Blutdrucksenker, Schlaf- oder Abführmittel beeinflussen den Flüssigkeitshaushalt und die Abkühlungsmechanismen des Körpers. Bei starkem Schwitzen kann die Wirkung dieser Medikamente zunehmen, was zu Nebenwirkungen führen kann. Auch die Durchblutung der Haut steigt bei Hitze, wodurch arzneimittelhaltige Pflaster mehr Wirkstoff abgeben und so Nebenwirkungen verstärkt werden können.

Lagerung von Medikamenten bei Hitze

Die sichere Lagerung von Arzneimitteln ist bei hohen Temperaturen besonders wichtig. Für Apotheken ist vorgeschrieben, dass Medikamente bei höchstens 25 Grad aufbewahrt werden. Einige Arzneimittel, wie Insuline, müssen sogar im Kühlschrank zwischen 2 und 8 Grad gelagert werden. Werden Medikamente zu warm gelagert, können sie unbrauchbar werden. Manche Schäden sind sichtbar, etwa wenn Zäpfchen schmelzen, andere wie die veränderte Dosiergenauigkeit bei Asthmasprays bleiben unsichtbar. Nach einer Überhitzung sollten Medikamente nicht mehr verwendet werden, auch wenn sie wieder abgekühlt wurden.

Beratung und Unterstützung durch Apotheken

Apotheken bieten umfassende Beratung zur sicheren Anwendung und Aufbewahrung von Medikamenten während Hitzeperioden. Patientinnen und Patienten werden individuell zu möglichen Dosisanpassungen, Nebenwirkungen und Schutzmaßnahmen informiert. Die Bundesapothekerkammer stellt zudem Informationsmaterialien rund um das Thema Hitzeschutz und Medikamentensicherheit zur Verfügung. So bleibt die Arzneimitteltherapie auch bei sommerlichen Temperaturen sicher und wirksam.