Studie: Schulfach Gesundheit von jungen Erwachsenen gefordert

Eine aktuelle Studie der vivida bkk und ihrer Stiftung zeigt: 81 Prozent der 14- bis 34-Jährigen in Deutschland wünschen sich Gesundheit als eigenes Schulfach. Junge Menschen fordern mehr Aufklärung zu Themen wie Stressbewältigung, Prävention und chronischen Krankheiten, die im Unterricht bislang kaum behandelt werden.

ZENTRALE Überblick

  • 81 Prozent der jungen Erwachsenen fordern Gesundheit als Schulfach
  • Stress, Prävention und chronische Krankheiten kommen im Unterricht zu kurz
  • 64 Prozent befürworten eine Schulgesundheitsfachkraft

Gesundheit im Schulalltag: Viel Nachholbedarf

Gesundheit spielt im Schulalltag laut Studie eine untergeordnete Rolle. Zwar geben 56 Prozent der Befragten an, dass Erste-Hilfe-Maßnahmen im Unterricht vermittelt werden, und 55 Prozent erleben Bewegung und Sport als festen Bestandteil. Doch zentrale Themen wie Stressbewältigung (32 Prozent), Vorsorgeuntersuchungen (34 Prozent) oder chronische Krankheiten (36 Prozent) werden selten behandelt. Besonders die psychische Gesundheit ist für viele junge Menschen wichtig: 70 Prozent der 14- bis 17-Jährigen machen Stress dafür verantwortlich, dass sie sich nicht rundum gesund fühlen.

Forderung nach mehr Aufklärung und Ansprechpersonen

Neben dem Wunsch nach einem eigenen Schulfach Gesundheit wünschen sich 64 Prozent der jungen Erwachsenen eine Schulgesundheitsfachkraft. Diese soll bei gesundheitlichen Fragen beraten, bei der Erstversorgung unterstützen und die Gesundheitskompetenz fördern. Die Befragten kritisieren, dass sie oft nicht wissen, wo sie verlässliche Informationen finden. In sozialen Medien wie TikTok oder Instagram stoßen sie auf viele widersprüchliche oder falsche Tipps und Trends.

Kontinuierlich hohe Zustimmung für ein Schulfach Gesundheit

Die Forderung nach einem Schulfach Gesundheit ist kein kurzfristiger Trend: Seit 2021 liegt die Zustimmung unter jungen Bundesbürgern konstant bei über 80 Prozent, während es 2015 noch 74 Prozent waren. Die Studienautoren sehen darin einen klaren Appell an die Kultusministerien der Länder.

Engagement für mehr Gesundheitskompetenz

Die vivida bkk engagiert sich mit ihrer Stiftung „Die Gesundarbeiter seit Jahren für Präventionsarbeit an Schulen. Neben der Forderung nach einem Schulfach Gesundheit fördert sie gezielt Medien- und Gesundheitskompetenz, etwa durch das Projekt #seiSmart und die Grundschulwoche des Deutschen Basketball Bundes. Ziel ist es, Kinder und Jugendliche früh für Bewegung, soziale Teilhabe und einen gesunden Lebensstil zu begeistern. Die Studie „Zukunft Gesundheit – Jungen Bundesbürgern auf den Puls gefühlt“ finden Sie als PDF hier: www.vividabkk.de/studie