Neue Kampagne: Nierengesundheit bei Bluthochdruck und Diabetes im Fokus
Die chronische Nierenkrankheit (CKD) entwickelt sich in Deutschland zur Volkskrankheit – betroffen sind rund 9 Millionen Menschen, doch nur etwa 10 Prozent wissen von ihrer Erkrankung. Um das Bewusstsein für diese stille Gefahr zu schärfen, hat AstraZeneca am 1. Mai die Aufklärungskampagne „Findest Du die Nierenkrankheit?“ gestartet. Ziel ist es, insbesondere Risikopatientinnen und -patienten mit Bluthochdruck, Diabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen für regelmäßige Nierenscreenings zu sensibilisieren.
KKZ-Überblick
- CKD bleibt oft unentdeckt, obwohl Millionen Menschen in Deutschland betroffen sind.
- Besonders gefährdet: Menschen mit Bluthochdruck, Diabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
- Regelmäßige Nierenscreenings können Folgeerkrankungen und Lebensqualitätseinbußen verhindern.
Früherkennung rettet Leben und Lebensqualität
CKD verläuft häufig symptomlos und wird daher meist erst in fortgeschrittenen Stadien erkannt. Die Folgen sind gravierend: Unbehandelt kann sich die Lebenserwartung um bis zu 25 Jahre verkürzen, zudem drohen Nierenversagen, Dialysepflicht und schwere Komplikationen. Besonders Menschen mit Bluthochdruck (etwa 27 Millionen in Deutschland), Diabetes (über 9 Millionen) und Herz-Kreislauf-Erkrankungen haben ein erhöhtes Risiko, an CKD zu erkranken.
AstraZeneca ruft daher dazu auf, die Nierenfunktion bei diesen Risikogruppen regelmäßig im Rahmen von Gesundheitschecks überprüfen zu lassen. Ein einfacher Nierencheck, bestehend aus der Bestimmung des Serumkreatinins bzw. der glomerulären Filtrationsrate (eGFR) und des Urin-Albumin-Kreatinin-Verhältnisses (UACR), kann bereits früh Hinweise auf eine Nierenschädigung liefern.
Verbesserungsbedarf bei der CKD-Diagnostik
Obwohl medizinische Leitlinien regelmäßige Nierenscreenings für Risikopatienten empfehlen, werden diese in der Praxis zu selten umgesetzt: Laut aktueller InspeCKD-Studie erhalten nur rund 29 Prozent der Betroffenen eine ausreichende Diagnostik. Die Kampagne will diese Lücke schließen und Betroffene sowie Hausärzte motivieren, Screening-Angebote konsequenter zu nutzen.
Gesellschaftliche und individuelle Folgen
CKD belastet nicht nur die Betroffenen, sondern auch das Gesundheitssystem und die Wirtschaft. In Industrieländern entfallen zwei bis drei Prozent des jährlichen Gesundheitsbudgets auf die Behandlung von CKD im Endstadium. Für Deutschland werden zwischen 2022 und 2032 rund 80 Millionen versäumte Arbeitstage und Steuerausfälle von etwa 3,4 Milliarden Euro prognostiziert. Hinzu kommen ökologische Belastungen durch den hohen Wasserverbrauch der Dialyse.
Unterstützung und Information
AstraZeneca bietet auf www.teamniere.de/nierencheck einen individuellen Risikocheck für Risikogruppen an. Die Kampagne setzt sich für eine interdisziplinäre, leitliniengerechte Behandlung und eine stärkere Rolle der Gesundheitspolitik bei der Etablierung regelmäßiger Nierenscreenings ein.