Bei Morbus Parkinson handelt es sich um die zweithäufigste neurodegenerative Erkrankung. Die Zahl der Betroffenen hat sich weltweit stark erhöht – von 2,5 Millionen (1990) auf 6,1 Millionen (2016). Dieser Umstand ist nicht zuletzt auf eine zunehmende Alterung der Gesellschaft zurückzuführen. Nach Auswertung von Krankenkassendaten leiden aktuell ca. 400.000 Personen in Deutschland an der neurodegenerativen Krankheit. CBD (Cannabidiol) wird aufgrund der potenziellen entzündungshemmenden und schmerzlindernden Eigenschaften geschätzt. Deshalb greifen auch immer mehr Parkinson-Patienten auf das freiverkäufliche Nahrungsergänzungsmittel mit dem Inhaltsstoff Cannabidiol zurück.
Begleitend als Symptombehandlung anwendbar
Kann einen positiven Einfluss auf Tremor und Schlafstörungen haben
Sollte nur nach Absprache mit Ihrem Arzt eingenommen werden
Begleitend als Symptombehandlung anwendbar
Kann einen positiven Einfluss auf Tremor und Schlafstörungen haben
Sollte nur nach Absprache mit Ihrem Arzt eingenommen werden
CBD bei Morbus Parkinson – Wirkungen von Cannabidiol
Die Symptome bei Parkinson reichen von Zittern (Tremor), Gleichgewichtsstörungen, einer Verlangsamung der Bewegungsabläufe bis zu Beeinträchtigungen der vegetativen Funktionen (Blutdruckregulation). Patienten berichten zudem von Schlafstörungen sowie von Problemen beim Sprechen und Schlucken. Auch Depressionen sind in dem Zusammenhang nicht selten. Charakteristisch ist, dass bei Betroffenen ein Verlust an Dopamin-Neuronen nachgewiesen werden kann – also den Nervenzellen, die das Dopamin im Gehirn produzieren. Dadurch büßt der Organismus den Botenstoff Dopamin ein, der eine entscheidende Rolle bei der Koordination spielt.
Um Cannabidiol (CBD) zu gewinnen, wird auf die Hanfpflanze zurückgegriffen. Untersuchungen belegen, dass das Gewächs Proteine, Mineralstoffe, Ballaststoffe, essenzielle Fettsäuren und Vitamine enthält. Daneben gibt es weitere Inhaltsstoffe, die den wertvollen Mix anreichern. Dazu zählen:
Terpene
Cannabinol
Cannabigerol
Flavonoide
Cannabichromen
Cannabinol
Terpene
Flavonoide
Cannabigerol
Cannabichromen
Die Wissenschaft beschäftigt sich vor allem mit dem enthaltenen CBD, da der Substanz sowohl entzündungshemmende und entspannende als auch schmerzlindernde Wirkungen nachgesagt werden. Das ist auch der Grund dafür, warum immer mehr Morbus-Parkinson-Patienten Interesse an entsprechenden Produkten haben.
Cannabis bei Parkinson und seine Wirkungsweise
Der menschliche Körper verfügt über ein sogenanntes Endocannabinoid-System, welches sich zwei Rezeptoren zunutze macht – den Cannabinoid-Rezeptor 1 (CB1) und den Cannabinoid-Rezeptor 2 (CB2). Diese Rezeptoren können in Nervenzellen und im peripheren Nervensystem im Gehirn nachgewiesen werden. Auch das Immunsystem und die Basalganglien (Kerngebiete des Endhirns) besitzen scheinbar diese speziellen Rezeptoren. Das Interessante ist, dass sich in den Basalganglien diejenigen Neuronen befinden, die bei Parkinson langsam zugrunde gehen.
Den beiden Rezeptoren werden verschiedene Wirkweisen zugeschrieben. So soll der CB1-Rezeptor die Nervenenden schützen und sie vor dem Tod bewahren. Vom CB2-Rezeptor hingegen heißt es, dass er eine Rolle bei der Reaktion des Organismus auf neuronale Verletzungen spielt. Forscher versuchen, mithilfe von Studien herauszufinden, welches Potenzial von CBD ausgeht und welchen Patienten die Substanz helfen kann. Bislang konnte Folgendes festgestellt werden:
CBD kann scheinbar beruhigend im zentralen Nervensystem wirken
Einige Anzeichen deuten an, dass Angstgefühle reduziert werden könnten
Es gibt Hinweise darauf, dass CBD Schmerzen lindern kann
CBD besitzt entzündungshemmende Eigenschaften
Parkinson – welche Bedeutung kommt dem Immunsystem zu?
Experten diskutieren darüber, ob Entzündungen womöglich eine Rolle bei der Krankheitsentstehung von Morbus Parkinson spielen. Tatsächlich konnten Hinweise darauf gefunden werden, dass übermäßige Entzündungsgeschehen und eine fehlgeleitete Immunreaktion sowohl an der Entstehung als auch an dem Fortschreiten der Nervenerkrankung beteiligt sein könnten. In dem Zusammenhang könnte sich CBD ebenfalls als hilfreich erweisen, da untersucht wird, ob der Extrakt aus der Hanfpflanze eine stimulierende Wirkung auf das Immunsystem ausübt. Die entzündungshemmenden Eigenschaften, die CBD nachgesagt werden, könnten sich ebenfalls günstig auswirken. Um konkrete Handlungsempfehlungen geben zu können, müssen jedoch noch weitere Studien erfolgen.
Schmerzen, Angst und Schlafstörungen – kann CBD bei den Begleitbeschwerden helfen?
CBD bei Parkinson: Studien
Auch die Wissenschaft hat sich mit der Fragestellung beschäftigt, ob CBD Parkinson-Patienten helfen könnte. Brasilianische Forscher haben gezeigt, dass eine tägliche Cannabidiol-Dosis das Wohlbefinden und die Lebensqualität unter den Probanden verbesserte. Hierfür wurde 21 Patienten über 6 Wochen hinweg CBD in Form von Weichkapseln verabreicht. Im Rahmen der Studie wurden drei verschiedene Dosierungen untersucht – 300 mg täglich, 75 mg täglich und 0 mg in Form eines Placebos. Scheinbar profitierten vor allem diejenigen Patienten, die die größte Dosierung erhielten.
Dabei gilt es zu beachten, dass sich lediglich die Symptome besserten. Der Verlauf der Erkrankung wurde nicht positiv beeinflusst. Aufgrund der geringen Teilnehmerzahl ist es unabdingbar, weitere Studien durchzuführen, um klare Handlungsempfehlungen aussprechen zu können. In weiteren Untersuchungen wurde thematisiert, ob CBD womöglich motorische Symptome zu lindern vermag. Hierbei geht es vor allem um Levodopa-induzierte Dyskinesien (LID). Dabei tritt durch die Dopamintherapie eine Störung des Bewegungsablaufes auf.
CBD gegen Parkinson – was sagen die Ärzte und Patienten?
Das Internet stellt Interessenten viele Erfahrungsberichte von Betroffenen zur Verfügung. Darunter auch YouTube Videos, die beweisen sollen, dass CBD Öl sich positiv auf das klassische Zittern (Tremor) bei Parkinson auswirkt. Auch Ängste, Schlafprobleme und Schmerzen lassen sich angeblich mit CBD Öl behandeln. Während viele Homöopathen bereits CBD Öl empfehlen, sehen einige Mediziner den Trend hin zu den pflanzlichen Extrakten noch kritisch, öffnen sich aber immer mehr für alternative Behandlungsansätze. Studien, die zweifellos belegen, dass CBD Öl bei Parkinson sinnvoll ist, könnten dabei helfen, den Auszug aus der Hanfpflanze salonfähig zu machen.
CBD Öl bei Parkinson: Dosierung
CBD steht in verschiedenen Darreichungsformen zur Verfügung. Dazu gehören:
Parkinson-Patienten bevorzugen in der Regel CBD Öl, da es einfach anzuwenden ist. Gerade bei fortgeschrittener Erkrankung kann es schwerfallen, Tabletten, Kapseln und Co. zu schlucken. Die sublinguale Verabreichung direkt unter die Zunge ist daher besonders unkompliziert. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Dosierung angepasst werden kann. Das ist wichtig, da es keine allgemeingültige Dosierungsempfehlung in Bezug auf CBD bei Parkinson gibt. Der Ratschlag lautet daher, sich selbst an die optimale Dosierung heranzutasten. Dafür sollte zunächst mit einer kleinen Menge begonnen werden, die bei Bedarf erhöht wird.
Patienten berichten davon, dass sie 2 x 4 Tropfen CBD Öl einnehmen, um ihre Parkinsontherapie zu ergänzen. In Studien, in denen CBD bei Erkrankungen erforscht wurde, kamen zwischen 100-800 mg Cannabidiol zum Einsatz.
Bei der Dosierung sollte die Stärke des CBD Öls beachtet werden. Auskunft darüber gibt die entsprechende Prozentzahl, die auf dem Produkt angegeben ist.
CBD Öl bei Parkinson: Welche Nebenwirkungen können auftreten?
Menschen mit Parkinson erhalten häufig verschiedene Medikamente, um die Beschwerden der Erkrankung bekämpfen zu können. Diese gehen nicht selten mit zahlreichen Nebenwirkungen einher. CBD gilt hingegen als gut verträglich und nebenwirkungsarm. Trotzdem muss auf die möglichen Nebenwirkungen wie Schläfrigkeit, Benommenheit oder trockenes Mundgefühl hingewiesen werden. Menschen mit niedrigem Blutdruck sollten ihre Blutdruckwerte regelmäßig überprüfen, da CBD scheinbar zu einer Absenkung führen kann.
FAQ – die häufigsten Fragen zu CBD
Lesen Sie mehr über die CBD Wirkung bei Parkinson.
CBD gilt als nebenwirkungsarm und gut verträglich. Zudem können die freiverkäuflichen Nahrungsergänzungsmittel gut in den Alltag eingebunden werden. Ein Gewöhnungseffekt oder Abhängigkeiten sind laut aktuellem Erfahrungsstand ebenfalls nicht zu befürchten. Zudem macht CBD nicht „high“ und besitzt somit keine berauschenden Effekte.
Erfahren Sie mehr über das CBD Öl kaufen.
Hier finden Sie weitere Informationen zu den Studien über CBD bei Parkinson.
Hier finden Sie mehr Informationen zur Anwendung und Dosierung von CBD Öl.
Weitere Tipps unserer Redaktion:
Alles rund um die Gesundheit
Mehr zu Gesundheitsförderung
Informationen zu Schlafstörungen
Erfahren Sie mehr zu Suchterkrankungen
Entspannung: Autogenes Training & Yoga
Hinweis: Uns ist wichtig, dass wir Ihnen gut recherchierte und informative Inhalte anbieten können. Beachten Sie jedoch bitte, dass es sich hierbei lediglich um eine Informationsweitergabe handelt und keine konkrete Handlungsempfehlung. Zudem ersetzen unsere Artikel keinen Arztbesuch. Mögliche Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten sollten Sie vor der Einnahme mit Ihrem Mediziner besprechen.
(Bitte beachten Sie unsere Hinweise zu medizinischen Inhalten!)
Im Jahr 2002 hat Jennifer Ann Steinort ihre Ausbildung zur staatlich anerkannten Kinderpflegerin abgeschlossen. Darauffolgend hat sie ihr Studium an der Hochschule Niederrhein angetreten. Studienschwerpunkte waren Krankenhausmanagement, Gesundheitsökonomie und Medizincontrolling. Zudem haben die konservative und operative Krankheitslehre sowie Rehabilitation und Psychiatrie eine große Rolle eingenommen. Jennifer Ann Steinort hat den akademischen Grad Dipl.-Ges. oec. (FH) erlangt und arbeitet seit 2012 als Fachjournalistin für Medizin, Gesundheit und Familie.