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Sesamöl gilt als eines der ältesten Speiseöle der Welt und wird seit Jahrtausenden besonders in der asiatischen Küche und im Ayurveda geschätzt. Das aus den Samen des Sesamum indicum gewonnene Pflanzenöl zeichnet sich durch seinen hohen Gehalt an ungesättigten Fettsäuren, Vitamin E und besonderen Antioxidantien aus. Je nach Herstellungsverfahren entstehen verschiedene Varianten mit unterschiedlichen Geschmacksprofilen und Anwendungsbereichen.
Sesam stammt ursprünglich aus Ostafrika und gilt als eine der ältesten Kulturpflanzen der Menschheit. In südasiatischen Erdschichten konnte über 5000 Jahre alter Sesam nachgewiesen werden. Von Afrika aus gelangte die Pflanze nach Indien, in den Nahen Osten und nach China, wo sie bereits 2500 v.Chr. zur Verfeinerung ihrer Speisen und zur Herstellung von Tinte verwendet wurde.
Die Hauptanbaugebiete befinden sich heute in tropischen und subtropischen Regionen. Die Hauptanbauländer sind vor allem Indien, China, Mexiko und Sudan. Die etwa 1,20 Meter hohe Sesampflanze gedeiht nur bei Temperaturen von mindestens 20-25 Grad Celsius und benötigt leichte, nicht zu sandige Böden.
Da die Samen nicht alle gleichzeitig reif sind, werden die etwa 1,20m hohen geschnittenen Stengel des Sesams zusammen gebunden und aufrecht aufgestellt. Nach der Reifung werden die Kapseln in mühevoller Handarbeit aus den rosafarbenen Blüten geschnitten. Für einen Liter Sesamöl werden etwa drei Kilogramm Sesamsamen benötigt, was einer Anzahl von circa 1,2 Mio. Samenkörnern entspricht.
Kaltgepresstes Sesamöl wird ohne Wärmezufuhr aus den Samen gepresst. Durch diesen schonenden Vorgang bleiben die wertvollen Inhaltsstoffe erhalten. Das Öl wird anschließend gefiltert, um größere Partikel zu entfernen.
Bei der Raffination wird das Öl erhitzt, wodurch es geschmacksneutraler und länger haltbar wird. Allerdings gehen dabei einige Inhaltsstoffe, Geruch und Geschmack verloren.
Für dunkles Sesamöl werden die Samen vor der Pressung geröstet. Das Rösten verleiht dem Öl eine dunkle Bernsteinfarbe und einen typischen, intensiven Geruch und Geschmack von gerösteten Nüssen.
Das Sesamfett bzw. Sesamöl besteht zu 87 Prozent aus ungesättigten Fettsäuren. Die detaillierte Zusammensetzung umfasst:
Ungesättigte Fettsäuren, über 40 % Linolsäuren, Omega 3 und 6 und etwa 50 mg Vitamin E auf 100 ml machen Sesamöl zu einem der wertvollsten kalten Öle. Besonders hervorzuheben sind:
Das Zellschutz-Vitamin schützt die Zellen vor oxidativem Stress und hat eine entzündungshemmende Wirkung. Es spielt eine wichtige Rolle für die Hautgesundheit und das Immunsystem.
Diese beiden Antioxidantien sind charakteristisch für Sesamöl und verleihen ihm eine außergewöhnliche Stabilität. Dank der beiden darin enthaltenen Antioxidantien Sesamol und Sesamolin wird selbst kalt gepresstes Sesamöl nicht so schnell ranzig.
Lecithin gilt als Schlüsselbaustein der Zellmembranen und unterstützt den Stoffwechsel. In Verbindung mit den ungesättigten Fettsäuren kann es den Cholesterinspiegel positiv beeinflussen.
Das aus naturbelassenen Samen gewonnene helle Sesamöl ist blassgelb und weitgehend geruchs- und geschmacksneutral. Es eignet sich hervorragend zum Kochen, Braten und Backen. Raffiniertes Sesamöl lässt sich dagegen erhitzen, der Rauchpunkt liegt bei rund 230 Grad.
Dunkles Sesamöl entsteht durch die Röstung der Samen vor der Pressung. Dadurch erhält es einen besonders intensiv-nussigen Geschmack, verliert allerdings an Vitaminen. Es wird hauptsächlich als Würzmittel in der asiatischen Küche verwendet.
Aus den schwarzen Sesamsamen, die die Urform des Sesams darstellen, wird schwarzes Sesamöl kaltgepresst. Dieses besitzt eine Vielzahl an Nähr- und Aufbaustoffen und wird überwiegend in der Naturheilkunde und im Ayurveda eingesetzt.
Das helle und neutrale Sesamöl eignet sich hervorragend zum Kochen, Braten und Backen, sowie zum Anrichten von frischen Salaten und zur Herstellung von Süßspeisen. Das raffinierte helle Sesamöl verträgt Temperaturen bis über 200 Grad Celsius.
Dunkles Sesamöl wird wegen seines intensiven Aromas nur in kleinen Mengen verwendet. Dieses dunkle Sesamöl dient nicht direkt zum Kochen, sondern wird Gerichten in kleinen Mengen zur Geschmacksverfeinerung zugefügt.
In der asiatischen Küche hat Sesamöl einen besonderen Stellenwert. Es verleiht Wok-Gerichten, Nudeln und Suppen das charakteristische Aroma und wird häufig für Salatdressings und Marinaden verwendet.
Die hohen Gehalte an ungesättigten Fettsäuren und Lecithin können sich positiv auf den Cholesterinspiegel auswirken. Zudem senkt Lecithin in Verbindung mit der ebenfalls in Sesamöl vorhandenen Omega-6-Fettsäure Linolsäure den Cholesterinspiegel und kann vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen schützen.
Die natürlichen Antioxidantien Sesamol und Sesamolin schützen die Körperzellen vor freien Radikalen. Diese Verbindungen sind nicht nur für die Stabilität des Öls verantwortlich, sondern entfalten auch im Körper ihre schützende Wirkung.
Studien zeigen, dass Sesamprodukte sich positiv auf den Blutdruck auswirken können. Eine Doppelblindstudie an Bluthochdruckpatienten, die noch keine blutdrucksenkenden Medikamente bekamen, hat ergeben, dass Sesammehl – über einen gewissen Zeitraum regelmässig genommen – in der Lage ist, erhöhten Blutdruck signifikant zu senken.
Das Öl dringt tief und schnell in die Haut ein und versorgt sie optimal mit Feuchtigkeit. Die enthaltene Linolsäure spielt eine wichtige Rolle für die Barrierefunktion der Haut und schützt vor Reizungen und Altersflecken.
Sesamöl eignet sich besonders für trockenes und beanspruchtes Haar. Grade bei sehr trockenem und beanspruchtem Haar oder einer empfindlichen Kopfhaut kannst du es als pflegende Haarkur verwenden. Das Öl wird vor der Haarwäsche in Kopfhaut und Haarspitzen einmassiert.
Sesamöl besitzt von Natur aus einen leichten Lichtschutzfaktor von etwa 2 und wird traditionell als natürlicher Sonnenschutz verwendet.
Im Ayurveda hat Sesamöl einen besonderen Stellenwert. Es wird sowohl innerlich als auch äußerlich angewendet. Es ist Bestandteil von Hautpflegemitteln, fand (als Oleum sesaminum) Eingang in die europäische Heilkunde und spielt auch im Ayurveda eine Rolle, wo es zum Beispiel für den Stirnölguss verwendet wird.
Eine der bekanntesten ayurvedischen Anwendungen ist das Ölziehen. In Indien wird das Öl traditionell zum ayurvedischen Ölziehen benutzt. So sollen die enthaltenen Vitamine sowie Antioxidantien Zahnfleischentzündungen lindern können.
Für therapeutische Anwendungen wird häufig gereiftes Sesamöl verwendet. Dabei wird das kaltgepresste Öl kurz auf 100°C erhitzt, wodurch es feiner wird und besser in die Haut einziehen kann.
Dunkel und kühl sollten Sie Sesamöl dennoch lagern, dann hält es sich bis zu einem Jahr. Die natürlichen Antioxidantien verleihen Sesamöl eine außergewöhnlich gute Haltbarkeit im Vergleich zu anderen Pflanzenölen.
Nach dem Öffnen verkürzt sich die Haltbarkeit. Bei kühler und dunkler Lagerung bleibt das Öl etwa 6 Monate ungekühlt haltbar, im Kühlschrank bis zu einem Jahr.
Für die Hautpflege sollte helles, kaltgepresstes Sesamöl aus biologischem Anbau bevorzugt werden. Für die Küche eignet sich je nach Anwendung sowohl helles als auch dunkles Sesamöl.
Fast immer fündig werden Sie in Bio-Läden und wer einen Asia-Shop in Reichweite weiß, hat richtig Glück: Dort gibt es in der Regel besonders gute Sesamöle von verschiedenen Herstellern in oft guter Qualität zu moderaten Preisen.
Die außergewöhnliche oxidative Stabilität macht Sesamöl zu einem der haltbarsten Pflanzenöle. Sesamöl gilt aufgrund der Antioxidantien des Öls, die sein Ranzigwerden hemmen, als stabiler als andere Pflanzenöle.
Die verschiedenen Varianten des Sesamöls ermöglichen eine breite Palette von Anwendungen: vom neutralen Bratöl bis zum intensiven Würzöl, von der Hautpflege bis zur traditionellen Medizin.
Welche Erfahrungen hat die ZENTRALE Community mit Sesamöl gemacht? Verwendet ihr es eher in der Küche oder für die Körperpflege? Teilt eure Lieblings-Anwendungen und Tipps mit uns!