Hochbegabung als Ursache für Burnout

yippy
von yippy
2 min Lesezeit
21.11.2023 00:00:00

Hochbegabung als Ursache für Burnout

Wenn der Intelligenzquotient eines Menschen über 130 liegt, spricht man von Hochbegabung. Lediglich 2 % aller Deutschen fallen in diese Kategorie. Das Burnout-Syndrom nimmt Einfluss auf ihre Kombinationsfähigkeiten und es kann durchaus sein, dass diese geschwächt wird. Hochbegabung hat keinen Einfluss auf Erfolg. Fleiß und Ehrgeiz führen auch bei durchschnittlich begabten Menschen dazu, dass sie erfolgreich sind. Der Intelligenzquotient jedoch wird unter anderem maßgeblich in der Kindheit geprägt. Hochbegabte Menschen überflügeln in ihrer Kindheit die meisten anderen Spielkameraden. Allerdings birgt das die Gefahr ernster Probleme.

Unterforderung führt zu Frustration

Kinder mit einem hohen IQ langweilen sich in der Schule, denn sie fühlen sich permanent unterfordert. Sie erkennen keinen Sinn darin, sich mit Unterrichtsthemen zu beschäftigen. Stattdessen suchen sie nach einem Ausgleich und bemühen sich ständig um neue Herausforderungen. Bezeichnend ist, dass diese Herausforderungen bei Altersgenossen zunächst Bewunderung auslöst, denn das Niveau der gewählten Aufgaben ist sehr hoch.

Ein hoher IQ schlägt sich bei Kindern oft auch in geistig anspruchsvollen Hobbys nieder. Außerdem bevorzugen sie die Gesellschaft von älteren Kindern oder Erwachsenen. Gleichaltrige sind ihnen zu kindisch. Die Reaktion von Klassenkameraden und gleichaltrigen Spielgefährten ist häufig die Ausgrenzung und Zurückweisung. Versuchen hochbegabte Kinder sich anzupassen, scheitern sie in der Regel. Das führt zu intensiver Frustration. Innerhalb ihrer sozialen Bindungen erfahren sie kaum Anerkennung für ihre Leistungen. Stattdessen werden sie enttäuscht und diese Enttäuschung ist die erste Tür zum Burnout. Sind hoch intelligente Menschen erwachsen, leben sie oftmals in einem familiären und beruflichen Umfeld, in dem sich Menschen auf geistig gleichwertigem Niveau befinden.

Berufliche Herausforderungen und fehlende Entspannung

Im Berufsleben engagieren sich Hochbegabte gerne voll und ganz. Sie genießen es, sich mit schwierigen Problemen auseinander zu setzen und komplizierte Lösungsansätze zu entwickeln. Dabei verfeinern sie ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten immer weiter. Pflichtaufgaben jedoch liegen ihnen zum größten Teil nicht.

In diesem Zusammenhang gibt es zwei Möglichkeiten, mit denen Hochbegabte ihre Pflichtaufgaben angehen. Eine Möglichkeit ist, Pflichtaufgaben einfach zu vernachlässigen. Die andere Möglichkeit ist – für ihre Verhältnisse nachlässig – zu erledigen und darüber hinaus ein erhöhtes Engagement für die gewählten komplexen Aufgaben an den Tag zu legen. Beide Möglichkeiten bergen die Gefahr, sich zeitlich zu stark in die eigenen Interessen zu vertiefen. Hochbegabte können sich oft gar nicht entspannen und sie wollen es auch nicht. Bei ihnen steht die Beschäftigung mit anspruchsvollen Themen ganz oben und ihr Geist verlangt nach immer mehr Input. Hochbegabte, die ihre Pflichten erledigen, leiden dabei mehr unter Stress, als diejenigen, die ihre Pflichtaufgaben vernachlässigen. Bei beiden dient die Freizeit jedoch nicht der Entspannung, sondern der geistigen Erweiterung.

Der Mangel an Entspannung ist die zweite Tür zum Burnout. Hochbegabte powern sich aus, weil sie ihre Gedanken nicht abschalten können. Doch irgendwann stoßen sie an ihre eigenen Grenzen. Fatal ist, dass Hochbegabte ihre Grenzen gerne verschieben und über die eigene Belastungsgrenze hinweg gehen.

Ausgleich finden und Burnout vorbeugen

Eine praktikable Möglichkeit, um einem drohenden Burnout zu entgehen, ist das Erlernen von Entspannungstechniken. Es ist absolut notwendig, dass hoch intelligente Menschen ihren Geist mit weniger anspruchsvollen Dingen beschäftigen.

Der Kopf muss zur Ruhe kommen. Erst dann entfaltet sich ein stabiler Schutz vor der permanenten Überlastung. Wenn Sie zu den hochintelligenten Menschen gehören, die sich unaufhörlich in Gedanken mit schwierigen Prozessen befassen, und es versäumen gegenzusteuern, geraten Sie in die destruktive Burnoutspirale. Geistige Nahrung ist zwingend erforderlich für Sie, doch eine Reduktion auf ein gesundes Maß davon ist notwendig, um gesund zu bleiben. Mäßigung und Ausgewogenheit zwischen Anspannung und Entspannung ist für Sie besonders wichtig. Probieren Sie Yoga, Tai-Chi oder Meditationstechniken aus, um zur Ruhe zu kommen oder finden Sie eine andere Beschäftigung, die Ihren Geist beruhigt und schont.

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